BENGT CARLSON

 

 

 

 

 

 

 

Bengt Carlson ist heute Ende  60  und begann vor etwa zehn Jahren Pfeifen zu machen. Schon immer war er handwerklich sehr interessiert und natürlich Pfeifenraucher. Über den Anlass, sich als Pfeifenmacher zu versuchen, schreibt Bengt:

  "...aber der Auslöser war, als wir beabsichtigten, einen Artikel über Bo Nordh in "Rökringar" (= Rauchringe) zu schreiben.  Das ist das Magazin des schwedischen Pfeifenklubs.  Ich besuchte Bo zum ersten Mal und wir redeten viel.  Als ich ihn nach seinem Bruyère fragte, sagte er mir, dass er Jutesäcke kaufte, die etwa 200 Kanteln der höchsten Qualität enthielten. Von jenen wählte er vielleicht die etwa 50  Besten aus, um Pfeifen zu machen. "Und der Rest",  fragte ich ihn. "Ich verbrenne sie in meinem Kamin", sagte Bo Nordh als sei dies die natürlichste Sache  der Welt. Meine Gedanken in diesem Moment waren, dass, selbst wenn Bo einen Bruyèreklotz zurückwies,  dieser wahrscheinlich von höherer Qualität sei, als das Holz, welches die meisten anderen Pfeifenmacher je zur Verfügung hätten.  Also kaufte ich ihm einige dieser Klotze ab. Dies war, glaube ich, 1994".

(Übers. d. d. Inhaber dieser Web-Site, Anmerkung: Bengt und Bo leben nur 20 Auto-Minuten voneinander entfernt)

In den ersten 4-5 Jahren fertigte  er pro Jahr nur 4-5  Pfeifen an, hauptsächlich für den Eigenbedarf.  Im Jahr 1998 wurde er  Rentner und fertigt seither ca. 20 - 30 Pfeifen in Jahr an. Somit sieht sich Bengt Carlson nicht als professioneller Pfeifenmacher im eigentlichen Sinne, obwohl seine Pfeifen von herausragender Qualität sind. Die kleinen Einnahmen investiert er in Material und Werkstatteinrichtung. Wer eine Bengt-Carlson-Pfeife haben möchte, sollte sich nicht scheuen, Bengt anzuschreiben.

Die Pfeifen von Bengt, der ein überaus kommunikativer Zeitgenosse ist und gern über Pfeifen spricht, sind naturgemäß ein Stück weit von Bo Nordh beeinflusst, den Bengt auch als seinen strengsten Kritiker bezeichnet. 

Sehr charakteristisch für Bengt sind Pfeifen in naturbelassenem Finish ("Virgin") oder "Golden Contrast" gefärbte Pfeifen. Auch rustizierte Pfeifen von großer Schönheit fertigt er an, während ich noch keine Sandgestrahlte von ihm sah. Bengt selbst bevorzugt Pfeifen, die sich problemlos im Munde längere Zeit halten lassen und leicht gebogene Formen.

Die Preise liegen zwischen 250.- und 450.- Euro, eine Investition, die sich Dank tadelloser Verarbeitung und gutmütigen Raucheigenschaften fraglos lohnt. Den Sommer verbringt Bengt mit seiner Familie in seinem Sommerhaus, fern ab von Internet und Pfeifenwerkstatt, wo er seiner zweiten Leidenschaft, dem Golfspiel nachgeht. Bengt ist Vize-Präsident des Schwedischen Pfeifenklubs, dort finden sich weitere Bilder seiner schönen Pfeifen:

 

 

Es ist ausdrücklich nicht gestattet, diese Texte, auch auszugsweise, und Bilder, ohne mein schriftliches Einverständnis herunterzuladen und zu verwenden! (c) Pipendoge, 2009

zurück/back