VOLLMER & NILSSON  
Martin Vollmer  and Anders Nilsson 

 

 

 

V&N - Pipes verfügbar/
available

und/and

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anders wurde im Jahr 1964 geboren und ist Chemieingenieur. Er arbeitete 18 Jahre lang in der Qualitätssicherung einer Zuckerraffinerie unweit Malmö. Seit Herbst 2003, versucht er, seinen Lebensunterhalt als selbständiges Pfeifenmacher zu verdienen. Martin wurde im Jahr 1969 geboren und hat Theologie an der Universität von Lund studiert. Schließlich beschloss er, sein Leben zu ändern und Pfeifenmacher anstatt  Geistlicher zu werden. Anders und Martin sind Halbbrüder. Beide sind noch nicht verheiratet.

Weder Anders noch Martin haben hauptberuflich im Handwerk gearbeitet, außer dass Martin eineinhalb Jahre als Arbeitsleiter in der Therapiewerkstatt des Malmöer Gefängnisses tätig war. Dennoch habe beide in der Freizeit immer gern handwerklich gearbeitet. Martin beschäftigte sich mit der Restaurierung alter Uhren, Anders mit der Restaurierung von antiken Möbeln und Schreibinstrumenten, die sie auch sammeln.

Die Werkstatt befindet sich im Kellergeschoss des Hauses der Eltern. Es ist nur ein Raum, nur etwa  20-25 Quadratmeter, so dass es recht eng zugeht! Irgendwie haben es die beiden doch geschafft, den Raum mit drei Drehbänken, vier Poliermotoren/Schleifscheiben, einem Sandstrahlkabinett mit Kompressor, einem Bandschleifer, einer Bohrmaschine und jeder Menge Kleinkram zu füllen. 

Anders kaufte seine erste Pfeife im Jahr 1980, Martin folgte einige Jahre später. Über die Jahre baute sich Martin eine schöne Pfeifensammlung auf, unter anderem mit Pfeifen von Sixten Ivarsson, Björn (of Sweden) Bengtsson und Bo Nordh. Die Pfeifen von diesen drei Meistern lieferten die Inspiration, als Martin und Anders beschlossen, selbst Pfeifen zu machen: Sie studierten sie sorgfältig, um herauszufinden, was sie zu solchen großartigen Pfeifen macht, und setzten sich das Ziel, Pfeifen mit derselben Genauigkeit und Aufmerksamkeit zum Detail herzustellen. Anders und Martin begannen vor etwa vier oder fünf Jahren Pfeifen für sich selbst und gute Bekannte zu machen. Nach und nach erwarben sie die Werkzeuge und Geräte, die sie dafür brauchten. Sie sind Stolz darauf, dass sie das meisten Geräte selbst anfertigten bzw. für ihren Bedarf anpassten. Die einzigen Dinge, die sie fertig gekauft haben, sind die Stempel für die Pfeifen und Silberarbeiten. Ihre Ansprüche an den Pfeifenbau formulieren sie wie folgt:

Erstens: Alle Pfeifen, welche die Werkstatt verlassen, müssen technisch perfekt sein. Alle Bohrungen müssen exakt sein; Mundstücke müssen nahtlos passen; des Biss muss tadellos sein. Die Pfeifen müssen die am bestmöglichen Raucheigenschaften haben.

Zweitens: Sie müssen die Pfeifen selbst mögen! Andere Pfeifenmacher sind vielleicht kreativer oder abenteuerlustiger, aber Anders und Martin bevorzugen es, klassische Formen oder Ableitungen davon zu machen. Die Pfeifen, die sie am meisten beeinflussten, sind die Klassischen "London Mades" des frühen 20. Jahrhunderts, Pfeifen von Herstellern wie Comoy, Barling und Loewe. Sie verwenden viel Zeit, derartige Pfeifen zu studieren, um herauszufinden, weshalb ihnen gerade diese Pfeifen als „richtig“ erscheinen. Es ist sicher schön, den Verlauf der Maserung über die Form der Pfeife entscheiden zu lassen, aber das höchste Ziel von Martin und Anders ist es, in der Lage zu sein, die völlig ausgewogenen Billard zu machen. Das verwendete Holz stammt aus unterschiedlichen Quellen, zunächst von Tom Eltang und neuerdings auch von Romeo-Briar (Domenico „Mimmo“ Romeo). Als Ziermaterialen verwenden die beiden gern Buchsbaum, Masurische Birke und Silber. Ein besondere Spezialität ist ein halbsynthetischer Schmuckstein, bei dem das Steinmehl mit einem Bindemittel versehen wird. Die Resultate sind sehr ungewöhnlich und sehenswert. Gern würden beide auch mit Horn oder Bambus arbeiten, allein fehlt ihnen momentan noch geeignetes Material.

Die Pfeifen entstehen sowohl komplett aus der Hand eines der beiden Pfeifenmacher als auch als Gemeinschaftsprodukt. Bisher sind etwa 80 Pfeifen für den Verkauf angefertigt worden.

Martin und Anders wissen immer noch nicht, ob sie in der Lage sein werden, ihren Lebensunterhalt vom Pfeifenbau zu bestreiten, aber es sieht recht viel versprechend aus. All die Rückmeldung und Hinweise, die sie erhalten haben, sind eigentlich positiv und langsam Verkäufe steigen auch die Verkaufszahlen. Da beide mit einem einfachen Lebensstil zufrieden sind, halten sie es mit Sixten Ivarsson, der einmal sagte: "Sie machen nicht viel Geld als Pfeifenmacher, aber Sie können sich immer noch als reich betrachten"!

  Es ist ausdrücklich nicht gestattet, diese Texte, auch auszugsweise, und Bilder, ohne  schriftliches Einverständnis des/der Rechteinhaber(s) herunterzuladen und zu verwenden!  (c) Pipendoge, 2009 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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