Schweden 1

 

 

 

Bo Nordh in seiner Werkstatt

4 "Ramses" in Arbeit

Eine "Nautilus" und ein Klassiker

Schautafel in Bo´s Werkstatt

 

 

 

 

 

In diesem Jahr sollte die Urlaubsreise wieder einmal in nördliche Gefilde führen und so gab es bald Übereinstimmung, wieder einmal nach Schweden zu reisen. Nachdem wir die Schärenwelt in Bohuslän bereits kennen gelernt hatten, war, nach Hinweisen der schwedischen Pfeifenfreunde, diesmal die wald- und seenreiche Region in Smaland das Ziel. Ein einsames, gemütliches Haus war bald gefunden, ein kleiner See anbei und abends Besuch vom Elch. Natürlich sollen hier  "pfeifologisch" interessante Dinge im Vordergrund stehen.

 

Bei Bo Nordh

 

Durch die langjährige Freundschaft mit Per Billhäll war es bald klar, dass ein Treffen bei Bo Nordh die Pfeifenfreunde zusammenführen sollte. Bo Nordh lebt mit seiner Frau und zwei Hunden am Rande eines kleinen Dorfes in der Gegend um Landskrona in einem wunderschönen Anwesen. Die U-förmig angeordneten Gebäude umschließen einen kleinen, sonnigen Innenhof. Außen herum befindent sich ein schöner, über alle Maßen gepflegter Garten mit vielen Rosen, die Bo so sehr liebt. Das Anwesen von Bo ist sehr schwer zu finden, weshalb wir uns unterwegs mit Per Billhäll getroffen hatten, der uns dann sicher zum Ziel brachte. Nur eine "Wetterfahne" am Dachfirst in Form der berühmten "Nautilus" weist darauf hin, wer dort wonht. Nach überaus herzlichem Empfang durch Bo und dessen Gattin Birgit trafen dann auch bald weitere Pfeifenfreunde ein, der Pfeifenmacher Bengt Carlson und der Sekretär des Pfeifenklubs, Jan Andersson.

Nun ging es zunächst einmal in die Werkstatt von Bo, in der ich nicht nur die in Arbeit befindlichen Pfeifen bestaunen konnte, sondern auch das stattliche Lager an allerbestem Bruyere. Bo zeigte alles sehr bereitwillig und ohne jede Eitelkeit. Für den Sammler recht schmerzvoll anzusehen war eine einfache Holzkiste, in denen sich die Pfeifen befanden, die der Meister selbst raucht. Nirgendwo auf der Welt werden Bo Nordh-Pfeifen wohl so "wüst" aufbewahrt wie bei Bo Nordh selbst. Bengt und Bo haben sich sofort in eine technische Diskussion vertieft so dass mir Zeit blieb, alles in Ruhe anzuschauen. Die Werkstatt ist ein Muster an Ordentlichkeit und den speziellen Bedürfnissen von Bo bestens angepasst.

Schon bei der Ankunft war in einer schönen Laube im Innenhof die Tafel  reichlich gedeckt und binnen kurzer Zeit fanden sich zusätzlich Unmengen an Pfeifen, Tabaken, CDs und Pfeifenbücher auf dem Tisch. Jeder hatte verschiedene "Schätze" mitgebracht, die gegenseitig begutachtet wurden. Dabei wurde viel gelacht und, seitens der schwedischen Freunde, dem angebotenen Wein  zugesprochen.

Inzwischen war telefonisch mitgeteilt worden, dass sich Tom Eltang und seine Frau Pia etwas verspäten würden. Dennoch wurde nach einiger Zeit den reichlich aufgetischten Speisen zugesprochen, ohne dass dabei die Diskussionen verstummt wären. Das Hallo war groß, als dann Tom und Pia wohlbehalten eintrafen. Viel Gelächter gab es bei folgender Szene: Tom hatte ein Kiste mit wunderbaren Pfeifen mitgebracht, denen nur noch die abschließende Politur fehlte. Es waren durchweg herausragende Stücke mit brillianter Maserung. Tom hielt diese Pipen dem Altmeister unter die Nase und sprach auf deutsch (!): "So kann man auch Pfeifen machen - wenn man kann!" Natürlich verstanden auch die schwedischen Freunde diesen Ausspruch, den Bo Nordh oft benutzt, wenn er mit Pfeifen anderer Pfeifenmacher konfrontiert wird,  und so wurde es zum geflügelten Wort für den Abend, der stimmungsvoll ausklang. Wegen unserer recht weiten Rückfahrt mussten wir leider schon gegen 20:00 Uhr aufbrechen, zumal am nächsten Tag noch einmal eine ähnlich lange "Pfeifenfahrt" geplant war........

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Bengt Carlson und Jan Andersson

Per Billhäll und Birgit Nordh

Pia, Jörg und Per

Tom Eltang und Bo Nordh