Schweden 2007

 

 

 

 

 

Bei Martin Vollmer und Anders Nilsson

In diesem Jahr war wieder einmal Urlaub in Schweden angesagt und, nachdem wir 2004 Bo Nordh und Dura Semjaniv besucht hatten, wollten wir diesmal bei Martin und Anders in die Werkstatt schauen. Ich kenne die beiden Pfeifenmacher schon seit einiger Zeit persönlich und so war die Freude, sich wieder einmal zu treffen groß.

Martin und Anders leben und arbeiten in Malmö in einem ganz besonderen Ambiente, nämlich in oder zumindest beinahe in einem Gefängnis. Zum Gefängnisgelände (Google-Earth: Malmö, Lundavägen 51) gehört ein schöner, alter Park, in dem eine prächtige, alte Villa steht, die ehemals dem Gefängnisdirektor als Dienstwohnung zur Verfügung stand. Heute wohnt dort der Vater von Martin und Anders, weshalb die beiden im Keller dieser Villa ihre Werkstatt betreiben.

Vor der Direktorenvilla

Es ist schon irgendwie typisch, dass der eigentliche Werkstattraum sehr klein ist und mit zwei Drehbänken, diversen Sägen, einer Sandstrahleinrichtung und anderem mehr fast vollgestopft erscheint, während der zweite, viel größere Raum als Kaffee-Stube für die beiden Pfeifenmacher und ihre Besucher dient und wo dann auch gleich Kaffe und Kuchen herbeigeholt wurde.

Martin präpariert eine Spezialität aus Skane, eine Art Baumkuchen aus Baiser-Teig, zum Verzehr

 

Anders und Martin waren inmitten der Vorbereitungen für den Besuch einer Pfeifenshow in den USA, zu der sie ihr dortiger Händler eingeladen hatte, wobei das Wort Einladung in den USA anscheinend noch beinhaltet, dass der Einladende sämtliche Kosten für den Eingeladenen übernimmt. Das aber nur am Rande. Jedenfalls konnte ich keine einzige fertige Pfeife sehen, dafür aber eine stattliche Anzahl von Pfeifen in unterschiedlichen Fertigungsstufen.

 

Wie auf den Bildern zu erahnen ist, vereinen sich hier typische skandinavische Formen mit moderaten klassischen Formen. Beeindruckend ist auch die Qualität der Sandstrahlung sowie die sehr unterschiedlichen Finishes. Im Angebot von Anders und Martin finden sich Pfeifen für jeden Geschmack und auch unterschiedlicher Größe.

Nachdem dann Pfeifen und Werkstatt ausführlich betrachtet wurden, gab es, bei einer guten Füllung, reichlich Kaffe und Kuchen und freundliche Gespräche überwiegend, aber nicht nur, rund um das Thema Pfeife und Tabak. Wie im Fluge waren drei Stunden vergangen und wir mussten die Rückreise zu unserem Freienhaus in Sölvesborg antreten.

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