Pfeifenliteratur 4

Bücher mit enzyklopädischem Ansatz

 

       

 

Der Klassiker von Rolf Joachim Rutzen ist, obgleich inzwischen etwas älter, nach wie vor das Pfeifenlexikon schlechthin - handlich, schön, übersichtlich und reich bebildert. 

Das Lexikon von Helmut Hochrain ist in vielen Auflagen erschienen und als Zeugnis der Zeitgeschichte interessant. Im Prinzip eines der vielen Bücher zum Thema Pfeifen und Tabak aus dem engagierten Hause Heyne, welche zu ihrer Zeit begehrte Geschenk für den Pfeifenliebhaber darstellten.

Weitgehend verzichtbar ist heute das "Pfeifentabakbrevier", von Heinz Holtappels, ebenfalls bei Heyne erschienen, bietet es doch eigentlich nur eine Sammlung der oftmals wenig erhellenden aber werbewirksamen Tabakbeschreibungen der Hersteller.  Also kein Vergleich etwa mit den Artikeln "Trial by Fire" in Pipes & Tobacco, in denen selbst gerauchte Tabake sehr ausführlich beschrieben werden. Da im Rahmen restriktiver Gesetzgebungen aber immer weiter an der Verfügbarkeit guter Tabake geschraubt werden wird, werden wir uns einmal wehmütig an diese Zeit erinnern.

Hierfür spricht auch ein Vergleich mit früheren Auflagen (z.B. 3. Auflage: Holtappels / Blank, Eigenverlag, Viersen, o.J.) , teilweise von schlichter Aufmachung. Es ist erstaunlich, welch breite Palette interessanter Tabake vor 30 Jahren offenbar in Deutschland verfügbar waren und in welch dramatischer Weise Angebot und Ausrichtung sich verändert haben.

 "Who made that Pipe" von Herb Wilczak und Tom Colwell bietet in tabellarischer Form eine Übersicht  über ca. 8.000 (!) Pfeifennamen und die Zuordnung zum Hersteller. Ein reines Tabellenwerk und so interessant zu lesen wie etwa ein Bußgeldkatalog. Dennoch natürlich ein wichtiges und verdienstvolles Werk, wenn man eine Pfeife in die Hand bekommt, die mit einem unbekannten namen aufwartet.

 

 

Raymond Jahn´s (ed.) "Tobacco Dictionary",  Philosophical Library; New York, 1954, 200 S., ist ein Wörterbuch und erklärt ein Vielzahl von Begriffen rund um das Thema Tabak (Kulturelles, Anbau, Ernte, Veredlung, Anwendung, Tabakhandel, Wirtschaft, Gesetzte). Interessant ist, das dieses Wörterbuch Bestandteil einer ca. 80 Werke umfassenden "Mid-Century Reference Library" ist, in der in gleicher Weise u.a. Ancient History, Arts, Philosophy, World Literature, Religion und Social Sciences abgehandelt werden.

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Pellisone / Emanuele: Besonders wertvoll durch eine Art Bildlexikon der Pfeifenformen (leider s/W) mit wirklich tollen Pfeifenbildern und stattlichem Umfang.

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Klaus-Dieter Billerbeck: Ein systematischer Reiseführer durch die Museen mit Exponaten zum Thema Pfeifen und Tabak. Liebevoll recherchiert, freundlich geschrieben und deshalb sehr lesenswert.

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David Wright ist ein anerkannter Pfeifenexperte und Direktor eines Tabakmuseums in den USA. So liegt hier  aktuelles und schön aufgemachtes Buch vor, welches aber inhaltlich weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, die der äußere Eindruck und der Untertitel "Guide"  entstehen lassen. Ein in sofern verzichtbares Buch, was aber, wie ich inzwischen erfahren habe, nicht dem Autor, sondern dem Verlag anzulasten ist. Das ursprüngliche Manuskript wurde so drastisch geschrumpft hat, dass mehr Lücken als Inhalte ins Auge des Lesers stechen, weil der Umfang des Buches in eine Reihe anderer "Guides" des Verlages passen musste. Schade drum!

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